Beim Bau eines Klangobjektes interessiert mich das Zusammenspiel von Bewegung, Klang und Form. Was ich dabei als Ausgangspunkt nehme, kann von Objekt zu Objekt verschieden sein. Manchmal steht eine Bewegung am Anfang, manchmal gehe ich von einem Klang aus. Bei den Möbeln war gewöhnlich die Form Einstieg für die Entwicklung. Die Herausforderung, diese drei Hauptthemen zu einem stimmigen Ganzen zu vereinen, inspiriert mich immer wieder von Neuem.
Was mich nicht interessiert: die Herstellung von möglichst perfekten Musikautomaten, die “gewöhnliche“ Musik abspielen. Meine Klangobjekte dürfen ganz eigenartig klingen, Nebengeräusche, wie das Surren eines Getriebemotors, zu hören sein. Es gefällt mir, wenn die Objekte ein Eigenleben haben und manchmal nicht das tun was sie sollten.
Die Elektronik gibt mir die Möglichkeit, musikalisch etwas komplexer zu werden. So können z.B. Kompositionen abgespielt werden. Der Einsatz von Elektronik kann aber auch zu einer Perfektion führen, die leblos wirkt. Auch könnte sie die Bewegung verdrängen, wenn ich synthetische Klänge benutzen oder Klangkonserven abspielen würde. Bei der Planung zukünftiger Klangobjekte werde ich deshalb Lösungen suchen, die das Spielerische, Bewegte und Unperfekte trotz des Einsatzs von Mikrocontrollern und Software erhalten.
Ich habe den Anspruch, meine Klangobjekte wirklich selber herzustellen. Da die verwendete Technik in den letzten Jahren anspruchsvoller geworden ist, musste ich einiges dazu lernen. Auch wenn dieses „Immer-wieder-dazu-lernen“ manchmal viel Zeit und Energie braucht, möchte ich, wie KünstlerInnen aus anderen Bereichen, die “Farbe“ kaufen und dann schauen, was ich damit zustande bringe.